Bikepacking – das bedeutet, dass man all seine Sachen für einen Urlaub aufs Gravelbike packt und auf geht’s. Dabei spielt es im Grunde keine Rolle, ob man nur eine Nacht oder gleich ein paar Wochen unterwegs ist. Wer es bequem mag, nächtigt in einem Hotel, wer es sowohl günstiger als auch naturnah bevorzugt, nimmt Zelt, Isomatte und Schlafsack mit. Die Ausstattung sollte beim Bikepacking möglichst leicht sein und ein kleines Packmaß mitbringen. Folgende Produkte hat IMTEST getestet, die in keiner Bikepacking-Tasche fehlen sollten. Hier ein Kurzüberblick:
Bikepacking-Zelte gibt es in unterschiedlichen Größen. Reist man nicht alleine oder möchte man seine Sachen gerne nachts im Zelt platzieren, macht beispielsweise ein Zwei-Personen-Zelt Sinn. Beide hier getesteten Zelte gibt es in unterschiedlichen Größen, zum Test stand jeweils die 1-Personen-Variante zur Verfügung.
MSR bezeichnet sein Hubba Hubba Bikepacking-Zelt* als Drei-Jahreszeiten-Zelt, das als Ein-Personen-Variante weniger als ein Kilogramm wiegt. Das Praktische an diesem Zelt: Es lässt sich wie eine Lenkerrolle am Lenker befestigen und schafft so Platz in den Taschen für andere Dinge. Dank kleiner Spanngurte können beispielsweise Schlappen oder eine Regenjacke an ihm montiert werden.
Im Test ließ sich das Hubba Hubba sehr schnell und selbsterklärend aufbauen und bot für eine Person samt Gepäck ausreichend Platz. Die Schüre, mit denen man das Außenzelt spannt, sind mit einem reflektierenden Garn durchzogen, dass man nachts, mit Stirnlampe ausgestattet, nicht stolpert. Im Inneren bietet das Zelt zudem kleine Fächer, um die wichtigsten Dinge schnell wiederzufinden. Sowohl die Tasche des Zelts als auch das Zelt an sich sind laut MSR wasserdicht.
Das Alto TR1* ist von seiner Art her sehr ähnlich dem Hubba Hubba, auch der Aufbau gelingt ebenso schnell und problemlos. Allerdings wird das Alto TR1 nicht Lenker direkt befestigt, sondern muss in einer Tasche verstaut werden. Es besteht aus drei Einzelteilen, dem Oberzeit, dem Unterzelt und dem Gestänge, die man anhand von Taschen miteinander verbinden und verstauen kann. Das Packmaß ist sehr klein, dabei ist es mit 1228 Gramm minimal schwerer als das Hubba Hubba.
Das Bikepacking-Zelt bietet eine angenehme Höhe, dass man im Knien bequem seine Sachen sortieren kann. Als kleine Besonderheit bietet Sea to Summit die Möglichkeit, die Stirnlampe in ein Säckchen zu legen und dieses an einen vorgegebenen Haken einzuhängen, um so eine indirekte Beleuchtung im Zelt zu haben. Wie das andere Zelt auch, soll sich das Alto TR1 für drei Jahreszeiten eignen.
Bequem, leicht und Schutz vor Kälte – das sind die wichtigsten Merkmale, die eine Isomatte für Bikepacking-Touren mitbringen sollte.
Nach eigenen Angaben kommt die Isomatte NeoAir Xlite NXT* von Therm-a-Rest mit einer sogenannten ThermaCapture-Schicht, die dafür sorgt, dass die Matte nicht raschelt oder andere Geräusche macht. Darüber hinaus bietet sie eine gute Wärmeleistung, dass sie auch im Winter einsetzbar sein soll. Die NeoAir Xlite NXT ist 7,5 Zentimeter dick und wiegt in der Variante “regular” nur 354 Gramm. Praktischerweise bietet Therm-a-Rest vier verschiedene Größen für seine Isomatte an.
Zum Aufblasen liegt im Lieferumfang ein Pumpsack bei, der mit dem Ventil mit der Isomatte verbunden wird. Folgend muss man den Sack immer wieder mit Luft befüllen, die Öffnung schließen und die Luft in die Isomatte reindrücken. Das funktionierte im Test recht leicht, sodass die Matte im Nu aufgepumpt war. Der Vorteil liegt hier klar auf der Hand: Ist man nach einer Tagestour eh schon erschöpft, braucht man nicht mehr kräftezehrend die eigene Lunge zu beanspruchen.
Gleiche Farbe, gleicher Liegekomfort: Die Isomatten von Therm-a-Rest und Decathlon unterscheidet auf den ersten Blick nicht viel. Schaut man genauer hin, lässt sich feststellen, dass die Matte von Decathlon mit 633 Gramm (inklusive Hülle) zwar doppelt so schwer ist, aber mit 130 Euro auch etwas günstiger ist.
Praktisch bei der Forclaz MT 900 Air ist, dass der Pumpsack direkt am Verstausack angenäht ist, so ist die Gefahr des Verlierens geringer. Im Test ließ es sich auf beiden Isomatten sehr gut schlafen, und auch das Pumpen gelang bei der Decathlon gleichermaßen gut. Mit einer Dicke von sechs Zentimetern ist sie allerdings etwas dünner als die Therm-a-Rest, bietet aber dennoch eine gute Isolierwirkung.
Schlafsäcke sind unverzichtbare Begleiter für Outdoor-Abenteuer. Sie bieten Schutz vor Kälte, sorgen für Komfort in der Nacht und tragen entscheidend zu einer erholsamen Ruhe in der Natur bei. Je nach Einsatzgebiet und Wetterbedingungen gibt es Schlafsäcke in verschiedenen Formen, Materialien und Wärmestufen, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Der Daunenschlafsack MT 900* von der Decathlon-Eigenmarke Forclaz ist in verschiedenen Ausführungen verfügbar, im Test kam die Variante zum Einsatz, die für Temperaturen ab 5 Grad geeignet sein soll. Das Gewicht inklusive Hülle beträgt 1.025 Gramm. Da die IMTEST-Tester bei sommerlichen Temperaturen unterwegs waren, musste niemand frieren.
Der Schlafsack fühlte sich sehr kuschelig an, wobei man die Möglichkeit hat, den Kopf wie in eine Kapuze einzukuscheln. Wünschenwert wäre noch ein Reißverschluss am Fußende, um entsprechend ein Bein rausstrecken zu können. Aufgrund der Daunenfüllung lässt sich der MT 900 sehr gut komprimieren und passt in fast jede Tasche. Im Online-Shop von Decathlon stehen vier Größen zur Verfügung.
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