VORSICHT, GEFäHRLICH: DAS SIND DIE 7 KRASSESTEN WANDERWEGE DER WELT

Diese Wanderrouten führen uns einmal rund um die Welt. Von China bis Spanien und in die USA – diese Wanderwege sind nichts für Anfänger, denn sie gelten als die gefährlichsten der Welt. Dennoch überzeugen sie mit atemberaubender Natur und ziehen daher Wanderlustige aus der ganzen Welt an.

Wandern mit Köpfchen

Wandern – oder cooler: hiking – ist eine schöne Angelegenheit. Man ist draußen in der Natur, tut was für seinen Körper und kann dabei gleichzeitig auch mal seinen Kopf abschalten und die Gedanken schweifen lassen. Schön. Aber: Es gibt durchaus auch ein paar Wanderwege, wo man seinen Kopf besser angeschaltet lässt, ansonsten könnte es einen schnell mal das Leben kosten.

Aufgepasst! Das sind die 7 gefährlichsten Wanderwege der Welt

Damit wir uns nicht missverstehen: Wandern sollte man dennoch – am besten so oft und so viel es geht. Doch ein bisschen auf sich (und andere) aufpassen sollte man eben auch. Immer. Und hier ganz besonders.

Zu diesem Wanderweg gelangt man, wenn man sich zu einer der größten Naturattraktionen Taiwans begibt: hinein in die Taroko-Schlucht (eine der tiefsten der Welt) im Osten der Insel. Diese Schlucht hat der Liwu-Fluss nämlich hunderte von Metern tief ins Marmorgebirge gefräst – und das sieht einfach beeindruckend aus! Pro Tag werden auf dem gefährlichen Klippen-Trail, der Anfang des 19. Jahrhunderts von Anhängern des dort ansässigen Truku-Stamms angelegt wurde, nur 100 Menschen zugelassen – und er war anfangs gerade mal 30 cm breit. Während der Kolonialisierung durch die Japaner bestanden die auf eine Verbreiterung, allerdings auch nur auf 50 cm. Wer mit Schwindel zu kämpfen hat, sollte sich gut überlegen, ob er die Wanderung dort wirklich machen will – denn es geht etwa 750 Meter tief in den Abgrund, auch wenn der Pfad an manchen Stellen mit Seilen gesichert ist. Und wem das noch nicht genug ist: Auch hier gibt es Gegenverkehr, der einem jedes Mal das Adrenalin in die Adern schießen lässt. Ach so: Der Nationalpark warnt zudem noch vor giftigen Schlangen, die es sich ab und an mal auf dem Weg gemütlich machen. Yeah.

Die hawaiianischen Haiku-Treppen – auch unter dem Namen Stairway To Heaven bekannt – in den Koolau-Bergen sind so gefährlich, dass ihr Aufstieg mittlerweile untersagt ist. Wer die zahlreichen Verbotsschilder ignoriert und erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1.000 US-Dollar rechnen. Wer den Weg über die spitzen Bergkämme trotzdem geht (und das tun immer wieder Leute), muss 3.922 Stufen besteigen – was ungefähr 5 Stunden dauert. Eine Zeit, in der gerne auch mal das Wetter umschwenken kann, und gerade bei Regen ist diese Wanderung ungemein gefährlich. Dabei hat es schon diverse Abstürze gegeben. Aber man muss auch sagen: Wer es bis nach oben hin schafft, wird wirklich mit einem fantastischen Ausblick auf die Insel Oahu und die umliegenden Buchten belohnt.

Der Hua Shan in der Provinz Shaanxi ist einer der fünf heiligen Berge Chinas und berühmt für seine steilen, malerischen Felswände. Entlang der Pfade, die bis auf den Gipfel in 2.155 Meter führen, befinden sich Klöster, Pagoden, Tempel und Brücken. Doch wer auf den Gipfel möchte, der muss ordentlich Mut mitbringen. Über gerade mal 30 cm breite und teilweise morsche Bretter muss man Steilwände entlanglaufen, an denen es 1.000 Meter in die Tiefe geht – wenn es denn überhaupt Bretter gibt. Zwar gibt es eine Eisenkette zum Festhalten, aber wirklich sicher fühlt man sich damit nicht. Besonders tricky wird es, wenn Gegenverkehr ansteht, und das ist eigentlich immer der Fall: denn denselben Weg, den man rauf geht, muss man auch wieder runter. Früher sollen hier jährlich 100 Menschen ums Leben gekommen sein. Wann und wo man ein Selfie macht, sollte man sich in jedem Fall gut überlegen!

Religion ist gefährlich – das belegt auch Spaniens bekanntester Jakobsweg, der Caminito del Rey. Wer auf dem zunehmend maroden Klettersteig nach göttlicher Erleuchtung sucht, hat vermutlich schon so manches Stoßgebet gen Himmel geschickt und gehofft, das Holz lässt einen nicht 200 Meter tief Richtung Hölle stürzen. Nachdem dort vier Menschen ums Leben kamen, sperrte die Regierung den langsam wegbröckelnden Weg und ließ ihn aufwändig restaurieren. Mittlerweile ist die 8 Kilometer lange Wanderstrecke deutlich besser gesichert – aber dennoch nichts für Menschen mit Höhenangst.

The Maze (zu deutsch: das Labyrinth) ist eines von drei Sektoren des Canyonlands-Nationalparks in Utah. Die anderen beiden werden jährlich jeweils von etwa 300.000 Menschen besucht, The Maze jedoch nur von circa 2.000. Und das hat einen Grund: Denn die Canyons sehen alle gleich aus, viele von ihnen entpuppen sich als Sackgassen, sodass man sich ungemein schnell verläuft – und manch einer nie wieder herausfindet. Selbst erfahrene Nationalpark-Ranger müssen vorab genau ihre Route durchgeben und sich regelmäßig per Satellitentelefon melden. Nicht zu vergessen, dass es an den glatten und rutschigen Becken teilweise an steilen Klippen entlang geht. Hinzu kommt: Oft herrschen dort Temperaturen von bis zu 45 Grad, und natürlich muss man auch dementsprechend viel Wasser mitschleppen. Wer sich einen Eindruck von The Maze machen möchte, dem sei der Film 127 Hours mit James Franco empfohlen. Wer dann noch eine Wanderung dort machen möchte, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Ganze 96 Kilometer lang ist der historische Buschpfad Kokoda, führt von der Nord- zur Südküste. Dabei geht es über das Owen-Stanley-Gebirge bis nach Port Moresby, der Hauptstadt von Papua-Neuguinea. Doch die Wanderung sollten wirklich nur gut trainierte Wanderer auf sich nehmen, denn man kommt dabei schnell an seine Grenzen – sowohl physisch als auch psychisch. Der Trail führt durch dicht bewachsenen Dschungel, bis auf 2.190 Metern Höhe, über Baumwurzeln und Baumstämme, die als Brücken über reißende Flüsse dienen. Nicht zu vergessen: Die Gefahr von sintflutartigen Regenfällen, die eine Wanderung auf dem Kokoda-Track ungleich schwieriger machen. Dass es dort wahnsinnig schwül ist und damit ein Eldorado für Moskitos, muss man wohl nicht zusätzlich erwähnen. Aber hey: Nach 10 Tagen hat man es meistens geschafft.

Knapp 10 Kilometer lang ist die Wanderung am bis zu 967 Meter hohen Aonach Eagach Bergmassiv, und bei einer Tour dort sollte man äußerste Vorsicht walten lassen. Denn nicht umsonst gilt die Tour auf dem Grat als eine der schwierigsten auf dem britischen Festland, bei dem man sich schon mal vor Angst in die Hose machen kann. Nicht umsonst trägt die Wanderung unter schottischen Bergsteigern den Spitznamen „Ridge of brown trousers“. Der Grat fällt an einigen Stellen steil ab, ist zudem nicht nur abschüssig, sondern auch geröllig. Eine Wanderung dort ist daher nur etwas für Leute mit Erfahrung.

2023-12-28T10:43:05Z dg43tfdfdgfd