URLAUB IN ITALIEN, TüRKEI UND CO: ÜBLE GEWISSHEIT FüR TOURISTEN – HIER SCHNAPPT DIE GEBüHREN-FALLE ZU

Die Urlaubszeit naht. Wer bis jetzt noch keine Reise für den Sommer 2024 gebucht hat, der sollte sich besser ranhalten. Denn die Devise für den Urlaub in Italien, Griechenland und Co. lautet ja bekanntlich: Je früher man bucht, umso weniger muss man am Ende zahlen.

Immer wieder entpuppt sich dieses Motto allerdings als Milchmädchenrechnung. Denn auch wenn Reisende vor der Buchung ihres Urlaubs ein maximales Budget bestimmen, so machen sie dabei immer wieder einen Fehler: Sie vergessen die Gebühren vor Ort.

Urlauber tappen in Gebühren-Falle

Laut einer Analyse des Reisebuchungsportals „Holiday Check“ sind die Preise für Pauschalreisen für Familien in diesem Jahr mit gerade mal drei Prozent Erhöhung human gestiegen. Gleiches bestätigt auch der Reiseanbieter „Tui“. Grund für die vergleichsweise niedrige Erhöhung sei die nachlassende Inflation. „Wir haben die großen Preissprünge hinter uns“, ist sich auch Tui-Vorstandschef Sebastian Ebel sicher.

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Das dürfte bei vielen Touristen für Erleichterung und Entlastung im Geldbeutel sorgen. Doch wer jetzt sein Maximal-Budget ausreizt, begeht dennoch unter Umständen einen Fehler. Denn vor Ort bitten einige Urlaubsdestinationen auch gerne nochmal zusätzlich zur Kasse, zum Beispiel beliebte Regionen in Italien.

Seit dem 29. April 2024 zahlen Reisende so etwa in Venedig bereits drauf. Hier wird seit diesem Jahr eine Eintrittsgebühr getestet. Demnach werden noch bis zum 14. Juni diesen Jahres fünf Euro an den Wochenenden für Touristen fällig, die sich die Stadt ansehen wollen. Für Nicht-Zahler droht eine Geldstrafe von bis zu 300 Euro. Auf der Insel Procida wird ebenfalls eine Landungssteuer für Nicht-Einheimische fällig. Zwischen dem 1. Mai und dem 31. Oktober zahlen Touristen hier 3,50 Euro, in den übrigen Monaten 2,50 Euro Gebühr. In der italienischen Region Cinque Terre droht künftig eine satte Preiserhöhung bei Bahntickets, die in die Dörfer führen. Diese sollen Medienberichten zufolge verdoppelt werden.

Griechenland, Türkei und Niederlande erheben Extra-Kosten

Laut „ADAC“ bittet aber auch Griechenland seit 1. Januar 2024 die Reisenden extra zur Kasse. Die Regierung des beliebten Urlaubslandes ersetzt die bisherige Bettensteuer durch eine saisonabhängige Klimasteuer. Diese soll deutlich höher ausfallen. Die Steuer wird pro Tag und pro Zimmer bzw. Apartment erhoben und ist in den Monaten März bis Oktober fällig. Reisende sollten das bei der Wahl ihrer Unterkünfte mit einberechnen, denn die Höhe der Gebühr richtet sich nach der Art des Hotels oder der Ferienwohnung. So zahlt man bei Hotels mit ein bis zwei Sternen gerade mal 1,50 Euro, bei Hotels mit fünf Sternen satte 10 Euro pro Tag.

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Doch auch in Istanbul in der Türkei sehen sich Touristen mit satten Extra-Kosten konfrontiert. Die Hauptattraktion – die Hagia Sophia – war hier seit 2020 kostenlos zugänglich. Seit Anfang diesen Jahres ist der Zugang aber wieder kostenpflichtig und beträgt 25 Euro – selbst für türkische Staatsbürger. Lediglich Gläubige, die die Hagia Sophia zum Gebet aufsuchen, haben weiterhin freien Eintritt, heißt es von Seiten der Istanbul Tourist Information.

Dass die niederländische Hauptstadt Amsterdam seit 2019 eine Bettensteuer erhebt, dürfte vielen Urlaubern bekannt sein. In diesem Jahr wird diese allerdings erheblich teurer. 12,5 Prozent des Übernachtungspreises müssen laut einem Bericht der Stadt Amsterdam nun gezahlt werden.

Bali und Paris schocken Urlauber

Die französische Hauptstadt Paris wird in diesem Jahr zum Austragungsort der Olympischen Spiele und der Paralympics. Grund genug für die Stadt, an den Gebühren und Preisen zu schrauben. Demnach sorgen hier in diesem Jahr nicht nur die Hotel-Preise für einen Schock, sondern auch die Metro-Preise. In der Zeit vom 20. Juli bis 8. September sollen sich diese einfach mal verdoppeln. Ein Einzelticket kostet dann statt 2,10 satte 4,37 Euro! Noch krasser bekommen es Touristen bei Wochentickets und einem Preis von 70 Euro zu spüren.

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Auch im beliebten Urlaubsland Indonesien dreht sich die Preisspirale unermüdlich weiter. Zum einen wurde die sogenannte Vergnügungssteuer von zehn bis 25 Prozent auf 40 bis maximal 70 Prozent angehoben. Das lässt die Geldbeutel von Urlaubern in den Discos, Bars und Spas, etwa auf Bali, in diesem Jahr deutlich schrumpfen. Zum anderen wird aber seit Mitte Februar 2024 auch eine zusätzliche Touristensteuer auf Bali erhoben. Zu den umgerechnet 30 Euro für ein 30-Tage-Visum werden dann nochmal etwa neun Euro Einreise-Steuer fällig. Wer einen Abstecher auf Nachbarinseln wie die Gili Islands, Lombok oder Java macht, muss bei der Rückreise nach Bali erneut bezahlen. 

Urlauber sollten diese Mehr-Kosten gerade bei Rundreisen durch ein oder mehrere Länder auf jeden Fall bedenken. Sonst liegt die Reisekasse schnell bei Null.

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