REISEBüROS ERKLäREN: SO KLAPPT‘S DOCH NOCH MIT DEM GüNSTIGEN URLAUB

Wer früh bucht, macht das Schnäppchen

Reisebüros erklären: So klappt‘s doch noch mit dem günstigen Urlaub

Während die einen gerade im Urlaub sind, fangen andere derzeit erst an, ihre Reise zu planen. Auf ein „Last Minute“-Angebot brauchen sie dabei aber nicht hoffen. Wie‘s trotzdem mit günstigem Urlaub klappt?

Landkreis – Wer dieses Jahr noch Urlaub machen möchte, der sollte schon gebucht haben – oder muss womöglich tief in die Tasche greifen. Denn die Zeiten, in denen „Last-Minute“-Reisen, also Buchungen auf den letzten Drücker, den Geldbeutel geschont haben sind vorbei. Das zumindest ist aus den Reisebüros im Landkreis zu hören.

„Je länger man wartet, desto teurer wird es“, weiß Mathias Fraunholz, Reiseexperte bei „Derpart“ in Ismaning. Denn das vermeintlich günstige Angebot „Last-Minute“ gäbe es schon lange nicht mehr. Der Grund: Große Reiseveranstalter kaufen laut Fraunholz schon seit geraumer Zeit keine Zimmerkontingente in Hotels mehr, wie es vor einigen Jahren noch üblich war. „Daher gibt es auch keine kurzfristigen Verbilligungen, wenn das Hotel nicht ausgebucht ist“, berichtet der Experte. Fraunholz’ Devise lautet daher: „So früh buchen, wie möglich.“

Echte Kostenfrage

Dem kann sich Anna Linke, Reiseexpertin bei „nova Reisen“ in Unterhaching nur anschließen. „Bei einer späten Buchung kommt noch die geringe Auswahl mit meist höheren Zimmerkategorien und teureren Flügen hinzu“, sagt sie. Ausschlaggebend für Zieldestination und Reisedauer sei zudem das Budget. Nur für einige wenige spiele der Preis trotz Inflation und Energiekrise heuer keine Rolle. „Die, die Luxus suchen, denen ist der Preis egal“, sagt Linke. Für den Rest ist Urlaub in diesem Jahr hingegen eine echte Kostenfrage.

Besonders Familien würden scharf kalkulieren und ihr Reiseziel budgetabhängig machen. „Der klassische Familienurlaub ist bei uns weggebrochen“, bedauert eine Mitarbeiterin des Reisebüros „Metropol Reisen“ in Ottobrunn. „Für die meisten ist ein 14-tägiger Spanienurlaub eben nicht finanzierbar.“ Dem stimmt Anna Linke zu. Wirklich günstige Reiseziele gäbe es heuer kaum. „Es ist alles teurer geworden“, betont die Expertin.

Europa zieht Preise an

Vor allem aber in Europa haben die Länder überraschend die Preise angezogen. Besonders Griechenlandreisen seien dieses Jahr drastisch in die Höhe geschossen. Ganz im Gegenteil zum asiatischen Raum. Und das hat seinen Grund: „Asien ist relativ preiswert, weil man dort versucht, nach Corona, wieder mit günstigen Preisen Touristen anzulocken“, erklärt Linke. Aber auch die gängigen Klassiker, wie Tunesien, Ägypten oder Bulgarien, werden stark gebucht, ergänzt Fraunholz. Den Vorteil von einem preiswerten Urlaub ziehen dabei wohl aber Frühbucher, die schon lange im Voraus und mit entsprechenden Rabatten viel Geld bei ihrer Buchung sparen konnten.

Für alle Kurzentschlossenen gibt es dennoch einen kleinen Hoffnungsschimmer: Wer in den Sommerferien unbedingt noch Meeresluft schnuppern will, sollte sich am besten jetzt vor den Computer setzen. „Für August und September gibt es noch günstige Angebote“, betont Linke. Dies gelte allerdings nur, solange die Buchungszeit bis zum Tag der Abreise nicht weniger als 30 Tage betrage. „Ab dann kann es nicht mehr billiger werden“, betont Fraunholz.

Für Familien gebe es zudem noch einen verkürzten Urlaub oder Camping als Alternative.

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