KOMMT ZEIT, KOMMT RAD: DAS SIND DIE 10 SCHöNSTEN RADSTRECKEN DER WELT

Nicht erst seit uns die Klimakatastrophe im Nacken sitzt wissen schlaue Menschen längst: Die beste Art zu reisen ist eine ökologische. Und was bietet sich da besser an, als das Rad zu nehmen und sich dabei gleich noch sportlich zu betätigen? Eben. Und weil natürlich nicht jeder Mensch sofort eine Idee hat, wo man ein tolles Abenteuerurlaubserlebnis mit dem sportlichen Aspekt des Radfahrens verbinden kann, haben wir hier mal richtig schöne Radstrecken zusammengestellt.

Für ein Ende der Radlosigkeit: Das sind die 10 schönsten Radstrecken der Welt

Für die meisten von uns hier vorgestellten Radstrecken sollte man allerdings durchaus bereits ein bisschen Erfahrung darin haben, längere Strecken mit dem Fahrrad zu meistern – und auch über die nötige Ausrüstung verfügen. Zwar ermöglichen es einem E-Bikes mittlerweile auch Strecken zu meistern, die vorher nur geübten Radler*innen vorbehalten waren, aber unterschätzen sollte man diese Fahrradstrecken absolut nicht!

Italien darf natürlich nicht fehlen, wenn es um die 10 schönsten Radstrecken der Welt geht. Und eine der tollsten Strecken führt unweigerlich durch die Dolomiten. Der Weg führt einen streckenweise auf der ehemaligen Trasse der Dolomiten-Eisenbahn entlang, und zwar vorbei an türkisblauen Seen und imposante Berge, durch Bozen und Trient. Aber man sollte sich vor Augen führen: Eine Tour durch die Berge bedeutet immer auch, dass es nicht nur bergab geht. Ein wenig Kondition sollte man also durchaus mitbringen – oder mit einem E-Bike starten. Die Rundreise von Toblach aus ist etwa 400 Kilometer lang, dafür sollte man am besten 8 Tage einplanen.

Portugal ist immer eine Reise wert – auch mit dem Fahrrad. Auch hier ist es mal wieder die Algarve, die nicht nur mit traumhaften Stränden punkten kann, sondern auch mit schönen Radwegen. Sehr schön ist der Ecivia do Litoral, der an Europas südwestlichstem Punkt beginnt: dem Leuchtturm Cabo de São Vicente. 214 Kilometer führt er dann von Osten nach Westen, und zwar ohne große Höhenunterschiede, sodass sich der Ecovia auch für ungeübte, aber motivierte Radler eignet. Wer es ein wenig anspruchsvoller mag, kann stattdessen vom selben Startpunkt aus die Via Algarviana entlangfahren. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Ökowanderweg, der nun eine anspruchsvolle Route für Mountainbiker ist.

Die Yungas Road in Bolivien wird auch Death Road, also Todesstraße, genannt. Kein Wunder, wurde sie Mitte der Neunziger doch mal zur gefährlichsten Straße der Welt erkoren, weil dort immer wieder Unfälle passierten. Die Straße schlängelt sich nämlich die Anden entlang, und zwar oft an schmalen Felswänden, wohingegen es auf der anderen Seite des Weges nur kilometerweit in die Tiefe geht. Wer dort herunterfällt, überlebt das nicht. Doch eine Tour dort ist eben auch unglaublich schön und ein absolut einmaliges Erlebnis. Für Anfänger*innen ist diese Straße allerdings nichts. Man sollte sich der Gefahr durchaus bewusst sein.

Er wurde erst im Jahr 2015 eröffnet: Schwedens erster offizieller Fahrradweg Kattegattleden. Dort begegnet man äußerst wenig Verkehr und fährt die meiste Zeit an der Küste Südschwedens entlang. Und unterwegs sieht man all das, was man mit dem skandinavischen Land verbindet: die traditionellen roten Häuser, viele satt grüne Wiesen und natürlich Meer Meer Meer. Man kommt zudem an vielen kleinen Buchten vorbei, die sich hervorragend für Pausen eignen. Insgesamt 370 Kilometer ist sie lang – und eine der zehn schönsten Radstrecken der Welt.

Mallorca gehört – vollkommen zurecht – zu einem der beliebtesten Reiseziele für deutsche Reisende, und auch für Radfahrende hat die Baleareninsel immens viel zu bieten. Logisch, schließlich sind die Temperaturen dort stets stabil und es gibt einerseits recht entspannte Touren im Flach-, aber eben auch einige deutlich anspruchsvollere im Bergland. Und die wohl schönste Strecke ist die durch das Tramuntana-Gebirge, rund um den höchsten Berg der Insel, den Puig Major. Je nachdem, wie man fährt, kommt man dabei auf 300 Kilometer und 7.900 Höhenmeter – das ist also auch nichts für Ab-und-an-Radelnde. Man sollte durchaus einiges an Kondition mitbringen und im Optimalfall acht Tage dafür einplanen. Am schönsten ist die Tour zwischen Januar und März, weil sich Mallorca dann aufgrund der Mandelblüte von seiner schönsten Seite zeigt.

Zwischendurch stellen wir hier mal einen kurzen, aber deshalb nicht weniger schönen Radweg vor: den australischen Grand Ridge Trail. Der ist nämlich gerade mal 13,6 Kilometer lang – aber man kann ihn natürlich auch wieder zurückfahren. Der Start dieser Radstrecke befindet sich in Mirboo North, in den Hügeln von South Gippsland. Ursprünglich war der Weg für die Bahn gedacht, doch nach immensen Buschbränden hat man sich dazu entschlossen, daraus eine Radstrecke zu machen. Das Tolle daran: Zu 95% geht es dabei bergab, man fährt über Flüsse und durch dichte Wälder, aber die Strecke ist sehr leicht zu fahren und damit auch für Familien geeignet.

Die norwegischen Lofoten gehören für viele Reisebegeisterte zu einem der großen Sehnsuchtsorte. Und wer einmal dort war, versteht auch warum: Verwunschene Fjorde, majestätisch erscheinende Gletscher, ursprüngliche Natur, charmante Dörfer und mehr als 25.000 Kilometer Küste – viel schöner kann es kaum sein. Logisch, dass dieser Umstand die Lofoten zu einem absoluten Paradies für Radfahrende macht, denn trotz der Abgeschiedenheit und dünnen Besiedelung verfügen die Lofoten über eine tolle Verkehrsinfrastruktur. Die spektakulärste Route ist wohl die Svolvær-Reine-Tour, und im Optimalfall befährt man die 250 Kilometer im Sommer. Diese Tour ist übrigens durchaus auch für Anfänger*innen geeignet.

Um es direkt vorweg zu nehmen: Für Anfänger ist diese Tour nicht geeignet, weil sie zwar meistens bergab führt, manchmal aber eben doch einige steile Streckenabschnitte aufweist, die Wege manchmal eng sind und man daher doch ein wenig Offroad-Erfahrung mitbringen sollte. Doch wer Bock auf Adrenalin hat, wird auf dieser Strecke von Moray über Maras bis zum Urubamba-Fluss nicht enttäuscht werden. Man kann auf dieser anspruchsvollen Strecke die Salzpfannen von Maras bewundern, sieht Inka-Architektur und muss manchmal auch absteigen, weil es insbesondere an den Salzminen manchmal doch sehr sehr eng werden kann – aber eben auch wunderschön!

Okay, diese Strecke ist nun wirklich nichts für Gelegenheitsradfahrende, aber hey: Sie führt durch Kanada und ist daher nun einmal wunderwunderschön! Es geht von Kanadas Ost- bis zur Westküste, vom Atlantik zum Pazifik, von Neufundland bis Vancouver Island: kein Wunder, dass der Trans Canada Trail mit seinen 18.000 Kilometern (!) als längster der Welt gilt – aber eben auch als einer der schönsten. Die meisten Menschen fahren ihn natürlich nicht im Ganzen, aber auch jedes Teilstück der Strecke ist toll. Die meisten entscheiden sich für die 600 Kilometer lange Strecke namens Kettle Valley Trail, die über ehemalige Bahntrassen durchs wunderschöne British Columbia im Westen des Landes führen. Das Tolle daran ist: Der Trail führt zwar durch die Rocky Mountains, also vorbei an blaugrünen Seen und schneebedeckten Gipfeln, aber keine Steigung hat mehr als 2,5% – ist also problemlos zu bewältigen. Wer sich für diesen Trail entscheidet, sollte zwischen vier und sechs Tagen einplanen.

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt?“, so sagt man doch im Volksmund, angelehnt an einen bekannten Vierzeiler vom guten alten Goethe. Und so kann man natürlich auch in Deutschland tolle Radtouren unternehmen, und eine der schönsten bietet der 400 Kilometer lange Bodensee-Königssee-Radweg durch die Alpen. Der führt von Lindau bis in die Berchtesgardener Alpen, man kommt dabei auf bis zu 3.300 Höhenmeter und fährt entlang zahlreicher Seen und Schlösser. Die Tour ist natürlich vor allem im Sommer zu empfehlen, zumal man in den Seen immer eine hervorragende Erfrischung findet.

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