GROßE ÄNDERUNG IM REISEPASS: ZAHL SORGT FüR VERWIRRUNG – UND WIRD AUS DEM PASS GESTRICHEN

Verwechslungsgefahr

Große Änderung im Reisepass: Zahl sorgt für Verwirrung – und wird aus dem Pass gestrichen

Die Nummer auf dem Reisepass erfüllt gleich mehrere wichtige Funktionen. Umso ärgerlicher ist es, wenn die „0“ mit dem „O“ verwechselt wird.

Bremen – Ist Ihnen schon die rätselhafte Nummer auf Ihrem Reisepass aufgefallen? Die sogenannte Dokumentennummer erfüllt gleich mehrere entscheidende Aufgaben. Sie dient nicht nur der eindeutigen Identifizierung und Verifizierung des Inhabers, sondern erleichtert auch die Nachverfolgung von Anträgen, Ausstellungen sowie Diebstahlmeldungen. Behörden sind auf dieses kleine Detail angewiesen, um den Überblick zu behalten und somit die Sicherheit zu gewährleisten.

Manche Reisepässe enthalten in ihrer Dokumentennummer die Ziffer „0“, was immer wieder für Verwirrung sorgt. An Grenzkontrollen kommt es zu Verzögerungen, Buchungen gestalten sich schwierig und selbst die Identitätsprüfung wird zur Herausforderung. Der Grund: Die „0“ ähnelt stark dem Buchstaben „O“, wodurch es häufig zu Verwechslungen kommt. Um das in Zukunft zu verhindern, hat das Bundesinnenministerium eine drastische Maßnahme ergriffen.

Zeichen „0“ auf deutschem Reisepass gestrichen: So sieht die Dokumentennummer jetzt aus

In Abstimmung mit der Bundesdruckerei wurde entschieden, bei nach November 2021 ausgestellten Reisepässen auf die Ziffer „0“ zu verzichten. Der Buchstabe „O“ ist wie das „A“, „B“, „D“, „E“, „I“, „Q“, „S“ und „U“ generell nicht in der Dokumentennummer enthalten, um Verwechslungen und sinntragende Wörter zu vermeiden. Stattdessen werden ausschließlich folgende Zeichen verwendet: „C“, „F“, „G“, „H“, „J“, „K“, „L“, „M“, „N“, „P“, „R“, „T“, „V“, „W“, „X“, „Y“, „Z“ sowie „1“, „2“, „3“, „4“, „5“, „6“, „7“, „8“, „9“.

Laut dem Bundesinnenministerium beginnt die Dokumentennummer immer mit einem Buchstaben und enthält mindestens eine Zahl. Bei Ausweisen oder Reisepässen, die vor November 2023 ausgestellt wurden, kann die Nummer in Ausnahmefällen nur aus Buchstaben bestehen. Zu finden ist sie oben rechts auf der Passkarte des Reisepasses oder auf dem Personalausweis.

Neben Dokumentennummer: Folgende Angaben stehen auf dem deutschen Reisepass

Bei den zwei Zeilen mit den Ziffern, Buchstaben und dem Zeichen „<“ unten auf der Passkarte handelt es sich dagegen um die maschinenlesbare Zone (MRZ). Diese ist für die automatische Erfassung des Reisepasses und dessen Verarbeitung durch Maschinen ausgelegt. Neben der MRZ, Dokumentennummer, dem Passbild des Inhabers, der Unterschrift, Angabe der ausstellenden Behörde, dem Tag der Ausstellung und der Gültigkeitsdauer enthält der Reisepass folgende Angaben:

  • Familien- und Geburtsname
  • Vorname(n)
  • Doktorgrad
  • Ordensname, Künstlername
  • Geburtstag und -ort
  • Geschlecht
  • Größe
  • Farbe der Augen
  • Wohnort
  • Staatsangehörigkeit

Um Reisen künftig zu erleichtern, wird der Doktortitel auf Ausweisen und Reisepässe künftig nicht mehr vor dem Nachnamen stehen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums kam es dadurch immer wieder zu Schwierigkeiten im internationalen Reiseverkehr. Denn die Bezeichnung „Dr.“ wurde im Ausland teilweise für Anfangsbuchstaben des Nachnamens gehalten.

Darüber hinaus gibt es eine weitere Änderung: Seit November 2023 soll die Beantragung des Reisepasses einfacher sein. Bisher mussten Bürger zweimal einen Termin beim Bürgeramt ausmachen, wenn sie einen Reisepass beantragen wollten: einmal zur Beantragung selbst und einmal zur Abholung. Zumindest der zweite Weg soll ganz abgeschafft werden. (cln)

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