DIE 10 BESTEN GPS-TRACKER FüR FAHRRAD, AUTO UND HAUSTIER – FRESSNAPF, PAJ & CO.

Wer wissen will, wo Fahrrad, Haustier oder Auto sind, kann sie mittels GPS-Tracker suchen. Wir haben mehr als zehn Geräte mit und ohne Vertrag beziehungsweise Abo-Modell getestet und zeigen, welche davon die Besten sind.

Stundenlang nach dem entlaufenen Haustier oder vermeintlich geklauten Fahrrad zu suchen, kann sehr zermürbend sein. Hat man kein iPhone in Verbindung mit Airtags zur Hand, sind GPS-Tracker auch für weitere Entfernungen die genauere Alternative. Sie setzen auf die Kombination aus Mobilfunk per SIM-Karte und GPS-Ortung.

Im Gegensatz zu Apple Airtags sind GPS-Tracker damit vollkommen eigenständig und zur Ortung nicht auf weitere Geräte in der Umgebung angewiesen. Der über GPS erfasste Standort wird per Mobilfunk an das Smartphone gesendet. Viele der Tracker arbeiten mit einem Abo, über das die integrierte SIM-Karte freigeschaltet wird. Andere Hersteller schalten die SIM-Karte direkt ohne Abo frei – oder man muss selbst eine SIM-Karte einlegen. Wir haben uns verschiedene GPS-Geräte mit und ohne SIM-Karte angesehen und zeigen, welche Funktionsweise für wen infrage kommt und von welchen Modellen man die Finger lassen sollte.

In dieser Bestenliste sehen wir uns an, welche im Vergleich die besten GPS-Tracker sind. Einen solchen echten GPS-Tracker-Vergleich findet man bisher selten, die Stiftung Warentest hat beispielsweise noch keinen Test der besten GPS-Tracker.

Weitere Gadgets zum Wiederfinden von Gegenständen zeigt unsere Top 10 Bluetooth-Schlüsselfinder: Die besten Keyfinder für Android und iOS. Wer wertvolle Gegenstände, wie Fahrrad oder E-Scooter vor dem Diebstahl schützen will, schaut in unseren Ratgeber Diebstahlschutz für Fahrrad, E-Bike & E-Scooter: Alarm, GPS-Tracker & Schlösser.

Apple Airtags

Airtags (Testbericht) verbinden sich im Hintergrund mit anderen in der Nähe befindlichen iOS-Geräten, um über Apples Wo-ist-Netzwerk den Standort weiterzugeben. Die Apple Airtags selbst können keine direkte Verbindung zum Internet aufbauen. Durch Nutzung von Ultrabreitband (UWB, englisch für Ultra-Wideband) und Bluetooth Low Energy (BLE) ist lokal aber eine metergenaue Ortung möglich, womit man auch verloren gegangene Schlüssel in der Sofaritze finden kann. Hierzu kommunizieren die Airtags mit iOS-Geräten in der Nähe. Die Daten sind dabei verschlüsselt.

Im Gegensatz dazu bauen GPS-Tracker eine Internetverbindung auf und empfangen eigenständig ein GPS-Signal. Wie genau der Standort eines solchen Geräts ist, hängt vorwiegend von Witterung und Mobilfunkempfang ab. In Regionen mit schlechter Abdeckung kann der Tracker keinen Standort übermitteln. Bei schlechter Witterung mit Regenwetter und stärkerer Bewölkung ist hingegen der Empfang zu den GPS-Satelliten zunehmend schlecht, womit der Standort teilweise nicht oder nur sehr ungenau erfasst werden kann. Bei guten Bedingungen beträgt die Abweichung in der Regel nur wenige Meter, von einer Genauigkeit wie bei UWB sind GPS-Sender aber weit entfernt. Als Sofaritzen-Tracker, wie der Apple Airtag, eignet sich diese Technologie folglich nicht. Dafür aber werden Diebe nicht durch einen Alarm wie beim Airtag gewarnt, wenn sich der Tracker in der Nähe befindet.

Bluetooth-Tracker

Bluetooth-Tracker (Bestenliste), wie den Chipolo ONE C19M, kann man ebenfalls zur Ortung nutzen. Allerdings greifen sie meist nur auf den GPS-Standort des verbundenen Smartphones zurück. Dadurch müssen sie auch immer in dessen Nähe bleiben, da man sonst keine neuen Daten mehr bekommt. Somit eignen sich diese vor allem als Schlüsselfinder (Themenwelt), damit man etwa per Signalton den Schlüsselbund in der Wohnung wiederfindet. Eher weniger sind sie geeignet, um nachzuvollziehen, wo genau die Katze in der Nachbarschaft herumstreunt oder wo sich das geklaute Fahrrad befindet. Hier kommen GPS-Tracker-Modelle ins Spiel, die vorrangig außerhalb der Städte, wo die iPhone-Dichte abnimmt, ihr volles Potenzial ausspielen. Unser nachfolgender GPS-Tracker-Test zeigt, welche Modelle dabei besonders empfehlenswert sind.

Android Find my Device

Ganz frisch vorgestellt hat Google das Pendant zum Apple-Wo-ist-Netzwerk. Durch die mit über einer Milliarde noch größere Zahl von Android-Geräten wird ein noch dichteres Netz gespannt, in dem sich verlorene Smartphones, aber auch Zubehör, wie Kopfhörer dank Community-Hilfe aufspüren lassen. Damit funktioniert das System ähnlich flexibel wie GPS-Tracker und ebenso aus der Ferne – solange andere Smartphones oder sonstige Find-my-Device-Geräte in der Nähe sind.

In den USA und in Kanada ist nach kurzfristiger Ankündigung von Google das System seit dem 8.4.2024 verfügbar. Ursprünglich hat man das Vorhaben bereits im vergangenen Jahr vorgestellt, die Bereitstellung hat sich jedoch länger verzögert aufgrund der Entwicklung eines herstellerübergreifenden Stalking-Schutzes. In Europa steht der Launch bisher noch aus, konkrete Informationen könnte es im Rahmen der Google IO im Mai geben.

Platz 1: Testsieger Tractive GPS Dog 4

Tractive bietet drei verschiedene GPS-Tracker an. Der Tractive GPS Dog 4 ist dabei größentechnisch der mittlere Tracker und unser GPS-Tracker-Testsieger. Kleiner ist das Modell Cat Mini, größer der Dog XL. Sie unterscheiden sich dadurch auch in der Akkulaufzeit, wobei der XL mit einer Akkulaufzeit von bis zu einem Monat wirbt. Wir hatten Dog 4 und Cat Mini (siehe nächster Platz) jeweils im GPS-Tracker-Test.

Den Einrichtungsprozess empfinden wir als sehr eingängig und intuitiv. Nach Erstellung eines Accounts und der Eingabe der rückseitig angebrachten Tracker-ID werden unsere Testgeräte direkt erkannt und verbunden. Über eine LED zeigt der Dog 4 auch direkt den aktuellen Status an. Nach dem Aufladen verbindet er sich zügig mit dem GPS. Positiv ist, dass das über einen USB-C-Port geschieht, den sonst kein anderer Tracker in dieser Bestenliste bietet. Alle anderen setzen auf einen Micro-USB-Anschluss oder eigene Ladevorrichtungen mit USB-A.

Die GPS-Genauigkeit ist oft nur mäßig. Im Verlauf sehen wir auch bei Spaziergängen Abweichungen gegenüber der tatsächlichen Route. Das machen einige Konkurrenten besser. Erst wenn wir über das Blitzsymbol in der App die Live-Ortung aktivieren, erhalten wir genaue Standortdaten, die nicht abseits der Route liegen. Insgesamt reicht die Standorterfassung für eine grobe Ahnung, wo sich Haustier oder zu ortender Gegenstand befinden. Die Unterscheidung zwischen zwei näher nebeneinander liegenden Straßen fällt hingegen schon schwer. Hier muss man dann auf das Live-Tracking setzen, das die Laufzeit des Trackers drastisch senkt. Ansonsten liegt die Akkulaufzeit des Dog 4 im Normalbetrieb bei bis zu zehn Tagen.

Tractive setzt bei seinen Trackern auf ein Abomodell, um die integrierte SIM-Karte freizuschalten, wobei man dieses monatlich, jährlich oder für zwei Jahre auf einmal bezahlt. Ohne Abo kann man die Tracker nicht nutzen.

Der Kaufpreis für den Tractive GPS Dog 4 beträgt 50 Euro, für den Dog XL berechnet Tractive inzwischen nur noch 55 Euro. Im August 2023 waren es noch 70 Euro. Angesichts der funktionsstarken und übersichtlichen App sowie der guten Akkulaufzeit landet der Dog 4 in unserem Vergleich auf dem ersten Platz und damit klar unser Testsieger.

Platz 2: Tractive Cat Mini

Unser zweiter Platz geht an das kleinste Modell von Tractive. Der Cat Mini besticht besonders durch das geringe Gewicht und seine handliche Größe. Nicht nur kann man ihn dadurch einfacher mitnehmen, er eignet sich damit auch besser für kleinere Tiere, für die der Dog 4 zu groß und schwer wäre. Von der Handlichkeit wird aber die Akkulaufzeit etwas in Mitleidenschaft gezogen, die von zehn Tagen auf nur noch zwei Tage sinkt.

Im Tractive-Logo sind Bedienknopf und Status-LED untergebracht. Letztere teilt mit, ob der Tracker ein GPS-Signal aufbauen konnte und eine Mobilfunkverbindung besteht. Die Einrichtung entspricht dem Prozess wie beim Dog 4.

In unseren Testläufen waren manche Ergebnisse des Cat Mini im Vergleich zum Dog 4 genauer. So zeigte der Verlauf des mittleren Modells teilweise querfeldein, wohingegen der Cat Mini dichter an der tatsächlichen Route war. Noch genauer wird es auch hier, wenn man das Live-Tracking in der App aktiviert. Das geht aber zulasten der ohnehin schon geringen Akkulaufzeit, womit man gewissermaßen nach jedem nachverfolgten Spaziergang laden müsste. Geladen wird dann über eine kleine Ladevorrichtung und ein USB-A-Kabel.

Insgesamt ist der Tractive Cat Mini ein hochwertiger, wasserfester Mini-GPS-Tracker mit guter und ansprechender App. Insbesondere der Funktionsumfang, aber auch der faire Preis von knapp 50 Euro führen zum zweiten Platz im GPS-Tracker-Vergleich. Lediglich die geringe Akkulaufzeit beim Cat Mini enttäuschte, was aber angesichts der geringen Größe nicht verwunderlich ist – ein größerer Akku benötigt nun einmal mehr Platz.

Platz 3: Fressnapf Tracker

Der GPS-Tracker von Fressnapf kommt mit integrierten Klettverschluss, womit er sich beispielsweise an der Hundeleine flexibel anbringen lässt. Er ist wasserfest und nach IP67 zertifiziert. Zur Einrichtung loggt man sich in der App ein und verbindet nach Anweisung den Tracker mit dem Ladepad. Nach bis zu 10 Minuten ist das Gerät dann verbunden und lediglich ein paar Angaben zum Haustier werden abgefragt. Das Ganze ist recht schnell erledigt und der Tracker dann startklar.

Die GPS-Tracker-App ist dabei schick, simpel und intuitiv. Es gibt Live-Tracking, aber keine Annäherungssuche oder die Möglichkeit einen Signalton am Tracker zu aktivieren. Dafür kann man die Aktivität seines Haustiers speichern. Dazu gehören etwa gelaufene Kilometer, es ist aber auch möglich, das Idealgewicht sowie den Kalorien- und Wasserbedarf ausrechnen zu lassen. Das sind nette Funktionen, wir hätten uns aber noch mehr auf die Ortung bezogene Funktionen gewünscht, etwa die Suche per Signalton. Unterwegs war das GPS-Tracking ordentlich, teilweise benötigt der GPS-Sender aber einige Minuten, bis er den Standort aufzeichnet. Das führte im Test dazu, dass wir nicht die vollständige Strecke per GPS-Modul nachverfolgen konnten.

Dafür ist der Fressnapf-Tracker mit 75 Euro für das Gebotene sehr fair bepreist und unser Preis-Leistungs-Sieger. Zudem garantiert Fressnapf für mindestens zwei Jahre komplette Abofreiheit mit eventueller Verlängerung darüber hinaus. Daher bekommt das Modell eine klare Empfehlung von uns.

Fressnapf hat uns darüber hinaus deren neuesten Tracker für Katzen gesendet. Wohingegen sich das Äußere kaum vom Hundetracker unterscheidet, liegt der Teufel im Detail. So sind am Gehäuse kleine Haken für das Anbringen am beigelegten Halsband angebracht. Technisch ist zudem die Häufigkeit deutlich reduziert, in der der Tracker Signale aussendet – bei Katze alle 10 Minuten, bei Hund alle 60 Sekunden.

Der Hundetracker bietet zudem auch ein echtes Aktivitätstracking mit Routenverfolgung, der Katzentracker kann nur eine Art Heat-Map anzeigen mit einzelnen Standortpunkten. Diese ist zudem nur für die nächsten 24 Stunden abrufbar – den Gassiweg sollte man also zeitnah überprüfen.

Aufgrund der Ähnlichkeiten zum Hundetracker führen wir das Katzenmodell nicht extra auf, würden es aber im Normalfall auf dem achten Platz positionieren, da es im Vergleich einfach deutlich abgespeckt ist und mit 75 Euro gleich viel kostet wie der Hundetracker. Für eine Katze erscheint uns ohnehin größentechnisch der Tractive Cat Mini deutlich passender, das ebenfalls günstiger ist, aber ein Abo benötigt.

Platz 4: Onntrack Portable Pro+

Der Onntrack Portable Pro+ ist eines der größten GPS-Tracker-Modelle in diesem Artikel. Der in der Rückseite verbaute Magnet ist deutlich stärker als bei der Konkurrenz. Zusätzlich liegt auch eine gummierte, magnetische Platte bei, die man mit ihren rückseitigen Klebestreifen an Gegenständen fixieren kann.

Zur Einrichtung installieren wir die Onntrack-App und scannen hier einfach den QR-Code auf der Rückseite des Trackers oder geben die IMEI-Nummer händisch ein. Die SIM-Karte wird damit freigegeben und der Tracker ist aktiviert. Ein Abo abzuschließen ist nicht erforderlich, der Portable Pro+ ist dauerhaft freigeschaltet. Hinter einer Gummiabdeckung befindet sich auch der Micro-USB-Ladeport – 2023 nicht mehr zeitgemäß, bei einem solchen Gadget aber noch verschmerzbar.

Einmal eingerichtet, zeigt sich die App überraschend stark. Zwar gibt es keine Annäherungssuche, wie beim Invoxia-Tracker oder Suche per Signalton, wie bei Weenect oder Tractive, dafür wird der aktuelle Standort erstaunlich detailreich ausgegeben. So sieht man direkt auf den ersten Blick Signalstärke, aktuelles Netz sowie die Anzahl der verbundenen GPS-Satelliten. Damit lassen sich angezeigte Standortdaten auch viel besser einordnen, wie zuverlässig sie sind. Hier gilt: Je mehr Satelliten, desto exakter kann die Position definiert werden.

Zudem kann man eine Navigation zum letzten Standort starten und den Echtzeitstandort einsehen. Die aufgezeichneten Routendaten konnten in unseren Tests mit besonders hoher Genauigkeit punkten. Die Abweichung von der tatsächlichen Strecke war gering, nur vereinzelt bewegte sich der Tracker neben der Straße. Diese und weitere Daten kann man aber nicht nur über die Smartphone-App einsehen, sondern auch über einen Webdienst – das schafft Flexibilität.

Insgesamt ist der Onntrack Portable Pro+ ein sehr funktionsstarker GPS-Sender, der durch kleine aber feine Extras besticht. Auch der starke Magnet hilft bei der Nutzung in verschiedenen Szenarien. Von der Größe her würden wir das Modell zwar absolut nicht für den Einsatz an Haustieren sehen, für Auto oder Motorrad aber ist er ideal. Der Preis von aktuell 179 Euro bei Amazon ist für einen GPS-Tracker sehr hoch, allerdings verzichtet der Hersteller hier auch auf ein zusätzliches Abo. Mit monatlichen Kosten ist hier also nicht zu rechnen. Dadurch macht der Onntrack Portable Pro+ über die Jahre seinen höheren Anschaffungspreis wett. Daher gibt es eine klare Empfehlung.

Platz 5: Weenect XS

Mit dem Weenect XS hat uns der Hersteller das neueste Modell zur Verfügung gestellt, das erst vor wenigen Wochen erschienen ist. Zur Verbindung scannen wir einfach den Barcode auf der Rückseite per Kamera ein. Das geht schnell und einfach, der nachfolgende Einrichtungsprozess aber zieht sich etwas. Wir müssen einige Angaben zu unserem Haustier machen. Nach Abschluss des Log-in-Prozesses haben wir festgestellt, dass der Tracker denkt, dass er sich noch in China befindet. Das mag in diesem Fall an unserem Testgerät liegen und konnte aber durch das Einrichten einer Energiesparzone per Stand-by-Modus behoben werden, woraufhin der Tracker nun dauerhaft seine Position richtig erkennt.

Weenect hat dem nach IP68 wasserdichten XS sogar einen Vibrationsmotor spendiert, womit man über die App einen Vibrationsalarm auslösen kann. Ebenfalls ist im Tracker ein Lautsprecher für eine Suche per Signalton verbaut. Vibration und Ton werden dabei über GSM übertragen und funktionieren damit außerhalb der Bluetooth-Reichweite aus der Ferne. Möglich sind so auch Rückruftrainings mit dem Haustier.

Zusätzlich gibt es hier eine Live-Erfassung, womit man Bewegungen nahezu in Echtzeit mitverfolgen kann. Das aber verkürzt die Akkulaufzeit, die bei etwa zwei Tagen liegt (wie beim Cat Mini), weshalb die Funktion nach wenigen Minuten wieder ausgeschaltet wird. Ansonsten bietet die App neben der Verlaufsfunktion auch einen Bereich „Aktivität“, der sich aktuell laut Beschriftung in der Beta-Phase befindet. Hier kann man gelaufene Schritte und Kilometer einsehen, sowie Ziele setzen. Aufgefallen im Test ist: Teilweise reagiert die App nicht direkt auf Eingaben und wir müssen Schaltflächen mehrfach antippen, um die gewünschte Aktion auszulösen. Auch beginnt die Standorterfassung mitunter verzögert.

Die aufgezeichneten Standortdaten zeigen je nach Häufigkeit der Erfassung nur eine sehr grobe Angabe der Route. Im Test lagen die Linien der gelaufenen Strecke auch bei Spaziergängen oft neben der Route, mehr als bei Tractive oder Fressnapf an denselben Orten. Dies ist aber von Empfang, Wetter und Aufzeichnungshäufigkeit abhängig. Letztere zu erhöhen ist möglich, verringert aber die Akkulaufzeit.

Insgesamt ist der Weenect XS ein kleiner, feiner und wasserdichter Mini-GPS-Tracker mit integrierter SIM-Karte und einigen praktischen Zusatzfunktionen. Die Genauigkeit war im Test ausreichend für eine grobe Einschätzung und eine gleichzeitig gute Akkulaufzeit bei dieser handlichen Größe. Wem eine weniger genaue Erfassung ausreicht, kann mit der Voreinstellung zuverlässig arbeiten. Der Kaufpreis des Weenect XS beträgt etwa 50 Euro.

Mit dem zwingend notwendigen Abo von 70 Euro für ein Jahr kommt man schließlich auf rund 120 Euro. Es kann aber auch monatlich für 10 Euro abgeschlossen werden, was günstiger ist als bei Tractive, dessen Genauigkeit dafür höher ist. Der Onntrack Portable Pro+ auf Platz vier kostet zwar dreimal so viel bei der Anschaffung, dafür wird hier aber dauerhaft kein Abo fällig. Damit ist er im Vergleich zu zwei Jahren Weenect-Abo von jährlich 70 Euro schon günstiger. Deshalb platzieren wir den Weenect XS auf Platz fünf, können den Tracker aber generell empfehlen.

Platz 6: Salind 11 4G

Der Salind 11 4G ist einer der größeren Tracker. Er hat eine magnetische Rückseite und kommt ebenfalls mit einer integrierten SIM-Karte. Diese kann man hier sogar theoretisch austauschen, da der entsprechende Schacht hinter einer Gummiabdeckung frei zugänglich ist. Dort befindet sich auch der Micro-USB-Ladeport, welcher verschmerzbar, aber nicht mehr zeitgemäß ist.

Zur Aktivierung wählt man zunächst auf der Webseite von PAJ-GPS das gewünschte Abomodell aus und gibt die Identifikationsnummer des Trackers ein. Danach kann man sich die App herunterladen und sich mit dem Account einloggen. Grundsätzlich kann man den Salind 11 4G sowohl über die App, als auch über die Weboberfläche steuern. Hier gibt es eine Verlaufsfunktion, man kann zudem eine Route zum Tracker erstellen und exportieren sowie Daten zur aktuellen Geschwindigkeit und Verbindungsqualität einsehen. Neben den bei vielen Trackern üblichen Alarmfunktionen zu Batteriestand und beim Verlassen eines bestimmten Standorts gibt es auch einen Erschütterungsalarm.

Die Online-Ortung ist beim Salind-GPS-Tracker sehr genau, lediglich einzelne lokale Ausreißer haben wir im Test bemerkt. Meist geschah dies, wenn wir mit dem Auto unterwegs waren und an einem Ort gehalten haben – hier tut sich unser Testgerät anscheinend kurzzeitig schwer mit der Erfassung. Das Gros der Route hat er aber sehr genau erkannt.

Der Salind 11 4G ist ein guter und zuverlässiger Tracker ohne viel Schnickschnack, dafür mit solider App und intuitiver Einrichtung. Für 47 Euro zuzüglich Abo ist er eine gute Wahl, auf Dauer dürfte aber der Onntrack Portable Pro+ günstiger sein, da dieser auf ein Abo verzichtet. Gerade für den Einsatz im Auto oder Motorrad ist er hervorragend geeignet, wie wir im GPS-Tracker-Test festgestellt haben.

Platz 7: PAJ GPS Allround Finder 4G

Der PAJ GPS Allround Finder 4G ist zwar ein eigenständiger Tracker, ähnelt aber in vielen Punkten dem Salind 11 4G. Beide nutzen dieselbe App und bieten damit auch die gleichen Funktionen. Daher gehen wir hier aus Ermangelung an Unterschieden nicht erneut auf App und Einrichtung ein. Der Allround hat aber keine zugängliche SIM-Karte und keinen Magneten. Die spiegelnde Oberfläche ist empfindlicher gegen Kratzer als beim Salind-Modell.

Bei der Erfassung des Standorts gab es kleine Unterschiede zum Salind. Der GPS Allround Finder 4G lag häufiger daneben und zeichnete die Route teils fernab der tatsächlich genutzten Straßen und Wege auf. Daher landet dieser Tracker einen Platz hinter dem Salind-Gerät.

Der PAJ GPS Allround Finder 4G wird seinem Namen weitgehend gerecht. Es handelt sich um ein Allround-Gerät, das aber durch den fehlenden Magnet nicht ganz so leicht fixiert werden kann. Um ihn beispielsweise im Auto ins Handschuhfach zu werfen, reicht das dennoch aus. Mit inzwischen nur noch 47 Euro ist er knappe 20 Euro günstiger als im August 2023.

Platz 8: Winnes TK 905

Der GPS Tracker von Winnes ist in zwei Ausführungen – mit und ohne 4G – verfügbar. In beiden Fällen muss man eine kompatible Nano-SIM-Karte durch den Käufer einsetzen, ein Abo schließt man also nicht bei Winnes ab. Vor der Nutzung muss man dann die PIN der SIM-Karte deaktivieren und kann sie dann im Tracker nutzen. Alle Anweisungen finden sich in der beigelegten Anleitung.

Aufbau und Design der App wirken dabei billig und wenig vertrauenerweckend. Gerade auch die Übersetzung ist nicht optimal. So wird „History“ – was in diesem Fall „Verlauf“ heißen sollte – mit „Historisches“ übersetzt. Ansonsten bietet die App Echtzeit-Tracking und Geo-Zaun (Geofencing). Der Tracker ortet mittels GPS und sendet die erfassten Daten über GSM-Mobilfunk, welcher in Deutschland gut ausgebaut ist. Die Genauigkeit des Winnes TK 905 ließ im Test leider zu wünschen übrig, denn die Linien im Streckenverlauf lagen teilweise deutlich abseits der Route. Das bekommen Modelle wie der Salind 11 4G deutlich besser hin.

Insgesamt ist der Winnes TK 905 ein solider Tracker ohne SIM-Karte für alle, die bei der Auswahl der Netzanbieter flexibel sein wollen. Die getestete Version für knapp 57 Euro setzt hier auf 2G-Empfang und eignet sich gut für den Einsatz im Auto. Gerade im außereuropäischen Ausland benötigt man aber unbedingt die 30 Euro teurere 4G-Version, um den Tracker nutzen zu können. Hierzulande reicht aber auch 2G für den Austausch der Standortdaten, auch wenn der aus den 90ern stammende Netzstandard sonst nicht mehr zeitgemäß ist. Geladen wird auch hier leider per Micro-USB-Anschluss. Teils wird der gleiche Tracker auch unter der Marke TKmars verkauft.

Für alle, die aber App-seitig nach intuitiven Lösungen suchen, gibt es bessere Alternativen, wie den Fressnapf-Tracker, den Onntrack Portable Pro+ oder die Tractive-Modelle. Mit diesen kann man auch direkt loslegen und benötigt keinen eigenen Mobilfunkvertrag mit extra SIM-Karte.

Platz 9: Monimoto 7 Plus

Für den Monimoto 7 Plus benötigt man innerhalb der ersten drei Monate kein Abonnement. Um die verbaute E-SIM auch darüber hinaus nutzen zu können, muss man aber einen Abopreis von 39 Euro pro Jahr zahlen. Der Tracker an sich kostet einmalig saftige 149 Euro – dafür, dass man nach drei Monaten auch noch Abogebühren zahlen muss. Wäre das Gesamtpaket stimmig und zeitgemäß, wäre das ja noch zu verschmerzen, siehe Onntrack-Tracker.

Jedoch fängt es bereits beim Einrichtungsprozess der App an, die so wirkt, als hätte man hier schon einige Zeit nichts mehr am Design gemacht. Die Einrichtung geht aber recht schnell vonstatten. Die Fähigkeiten des Trackers sind rudimentär. In unregelmäßigen Abständen bekommt man Standort-Updates. Die bestehen aus einem einzelnen Standortpunkt auf einer Google-Maps-Karte, aber keinem Verlauf.

Die Genauigkeit war in Wohngebieten, aber auch unterwegs auf Bahnstrecken mit dürftigem Internetempfang ordentlich. Mitunter lagen Ergebnisse jedoch trotz GPS-Signal vollkommen daneben, die gemeldete Position wich ganze 400 Meter vom tatsächlichen Standort ab. Fehlt GPS-Empfang, fällt die Standorterkennung auf GSM-Koordinaten zurück. Diese sind deutlich ungenauer und wichen im Test mehrere hundert Meter ab.

Die verfügbare Echtzeitortung erhöht lediglich die zeitliche Dichte der Meldungen, lässt aber keine direkte Live-Ansicht wie bei den Trackern von Tractive oder Weenect zu. Auch kann man keine Signaltöne auslösen, mit denen man einen in der Nähe befindlichen Tracker wenigstens hören könnte. Dafür wurden wir im Test von Anrufen einer Nummer aus Vilnius (Litauen) überrascht. Diese klärte uns darüber auf, dass der Monimoto sich bewege und deshalb der Alarmmodus aktiv sei. Das passierte fast jedes Mal, wenn wir den Tracker nach einer kurzen Verweilzeit bewegten – auch wenn es nur wenige Meter innerhalb des Büros waren. Im ersten Moment kann der Anruf der ausländischen Nummer verunsichern, auf Dauer nervt es. Um die Anrufe zu vermeiden, muss man immer den mitgelieferten Schlüsselanhänger dabeihaben, welcher durch seine Anwesenheit dem Tracker mitteilt, dass er nicht verloren gegangen ist.

Im Gegensatz zu allen anderen Trackern in dieser Bestenliste hat der Monimoto-Tracker keinen integrierten Akku. Stattdessen setzt er auf zwei AA-Batterien, die man über eine Klappe auf der Rückseite tauscht.

Angesichts dieser Mankos ist der Tracker preislich natürlich sehr gesalzen – bei kaum Zusatzfunktionen. Daher können wir den Tracker nicht empfehlen. Wir raten zu Modellen mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis, wie dem GPS-Tracker von Fressnapf oder dem Onntrack Portable Pro+, wo das Abo bereits für zwei Jahre oder länger im Preis inbegriffen ist. Zudem bieten diese einen deutlich größeren Funktionsumfang.

Platz 10: Copenhagen Trackers Cobblestone

Der GPS-Tracker Cobblestone von Copenhagen Trackers war beim letzten Mal in dieser Bestenliste bisher nicht vertreten. Eingerichtet wird der das Modell über die App Cph Trackers. Zum Aktivieren muss man den Tracker dann im Freien schütteln. Ja wirklich, denn bei Bewegung erneuert das Gerät seinen Standort und wacht auf. Zur alltäglichen Nutzung kann man aus fünf Trackingprofilen mit unterschiedlicher Erfassungshäufigkeit wählen. Im Modus „Notfall“ warnt die App vor einem schnellen Akkuverbrauch. Bei einer Aktualisierung pro Tag soll der Akku vier Jahre lang reichen.

Ist der Tracker leer, ist das hier tatsächlich sehr blöd, denn der Akku ist weder wechselbar noch wiederaufladbar. Heißt: Ein leeres Gerät geht zurück zu Copenhagen Trackers. Schade, denn nicht nur ist das besonders umständlich, sondern auch eine Ressourcenverschwendung.

Er kostet 124 Euro bei Voelkner und funktioniert ohne Abo. Der Onlineshop von Aldi führt ihn mit 99 Euro aktuell noch günstiger. Um zusätzliche Funktionen freizuschalten, wie eine Fahrtenübersicht, einen Zeitplan wann der Tracker aktiv sein soll oder um die Trackingeigenschaften im Detail zu ändern, braucht es allerdings dann doch ein kostenpflichtiges Abo. Das liegt bei 30 Euro pro Jahr. Mit der kostenlosen Version bekommt man nur einzelne Routenpunkte, die also sehr verstreut sind, aber im Test insgesamt von der Genauigkeit gut waren.

Das Gesamtpaket aber enttäuscht zum Preis, wirklich nützlich wird der Tracker erst mit Abo. Ein No-Go ist für uns aber der Wegwerfakku im Inneren, sodass leere Geräte eingeschickt werden müssen. Einen besseren Funktionsumfang bekommt man bei Fressnapf, ein besseres Gesamtpaket bei Onntrack. Vom Einsatzzweck her sehen wir auch diesen Tracker weniger für Haustiere geeignet, sondern besonders für das Auto.

Weitere GPS-Tracker

Der GPS-Tracker des französischen Herstellers Invoxia ist wie ein Riegel geformt, an dessen Ende sich eine Halteschnur befindet. Die SIM-Karte ist auch hier bereits integriert und wird mithilfe der App aktiviert. Das Abonnement ist nämlich für ein Jahr inbegriffen. Die App ist einfach und verständlich aufgebaut, Anweisungen sind klar und das moderne Design hinterlässt einen guten Eindruck.

Zudem kann man über die App eine Umgebungssuche starten, um die Position des Trackers in Gebäuden besser eingrenzen zu können. Das funktioniert über Bluetooth, wobei über die Signalstärke die Entfernung ermittelt wird. Das bedeutet: Die Reichweite liegt bei den für Bluetooth üblichen maximal 12 Metern Entfernung.

Im Test hat sich diese Annäherungssuche mehr als Spielerei, denn als nützliches und zuverlässiges Hilfsmittel herausgestellt. In einem Fall lagen Smartphone und Tracker direkt nebeneinander, die Invoxia-App behauptete aber, Tracker und Handy seien ein Stück auseinander (siehe Foto unten). Alles in allem: Ein UWB-Ersatz ist die Funktion in jedem Fall nicht mal im Ansatz.

Je nach Nutzung bietet der Tracker eine Akkulaufzeit von bis zu vier Monaten. Zudem ist er nach IP33 geschützt. Der Ladeport ist auch hier der nicht mehr zeitgemäße Micro-USB-Anschluss. Der Preis von knapp 116 Euro ist bereits relativ hoch, aber im Vergleich zum August 2023 (130 Euro) ein Stück gesunken. Die Verfügbarkeit ist inzwischen jedoch schwierig. Insgesamt erhält man hier aber einen soliden Tracker mit guter App und einigen sinnvollen Funktionen.

Die drei Mobilfunkanbieter Vodafone, o2 und Telekom hatten ebenfalls GPS-Tracker im Angebot. Während man bei letzterem diese noch online im Telekom-Shop findet, sind sie bei Vodafone und o2 nicht mehr bestell- oder auffindbar. Auf unsere Anfrage hieß es aber, dass auch die Combi-Protect-Geräte der Telekom eingestellt werden und sich nur noch im Abverkauf befinden.

GPS-Empfang

Bei allen GPS-Trackern ist für Genauigkeit und Übertragung des Standorts eine Mobilfunkverbindung notwendig. Je nach Aufenthaltsort kann diese besser oder schlechter sein. Ohne Empfang können GPS-Sender keine Standortdaten weitergeben, womit man Haustier, Fahrrad oder andere Dinge dann nicht orten kann.

In München ist der Empfang mit SIM-Karten aus dem o2-Telefonica-Netz gut, in ländlichen Regionen weist es aber mitunter Lücken auf. Die beiden D-Netz-Anbieter Vodafone und vor allem Telekom haben eine größere Abdeckung. Auch hier gibt es Ausreißer, denn keines der drei Netze deckt hundert Prozent der Fläche ab, was gerade in weniger dicht besiedelten Gegenden auffällt. Ein grobes Bild über die Situation vor Ort können die Netzabdeckungskarten der Anbieter verschaffen. Auch unabhängige Netztests von Online-Magazinen, die mit dem Auto durch verschiedene Regionen fahren, können helfen.

Zudem ist auch die GPS-Ortung nicht immer gleich gut. Bewölkung oder Unwetter erschweren den Verbindungsaufbau der Tracker mitunter deutlich.

GPS-Tracker sind ein hilfreiches Werkzeug, um Gegenstände, wie Fahrrad oder Auto, aber auch Haustiere über größere Entfernungen zu orten. Sie sind durch eine eigenständige Mobilfunkverbindung deutlich flexibler und funktionieren auch in Gegenden, wo Airtags aufgrund fehlender Wo-ist-Geräte in der Umgebung keine Signale mehr weitergeben können. Das macht sie allerdings auch zu einem Gadget mit kriminellem Potenzial, indem Menschen gegen ihren Willen durch einen untergejubelten Tracker verfolgt werden. Solche Handlungen sind strafbar und fallen klar unter Stalking.

Fazit

GPS-Tracker mit SIM-Karte sind eine bequeme Möglichkeit, um Fahrräder, Haustiere oder sein Auto zu tracken. Dabei kann man Modelle, die im ersten Moment nur für Haustiere gedacht sind, auch zweckentfremden und beispielsweise im Auto verstecken. Unser Vergleich zeigt, dass die besten GPS-Tracker nicht allzu teuer sein müssen.

Die meisten Modelle setzen auf ein Abo mit jährlichen oder monatlichen Kosten, das zum Anschaffungspreis fällig ist. Damit wird die fest verbaute SIM-Karte freigeschaltet – ohne ist der Tracker nicht nutzbar. Wer keine Lust auf ein Abo hat, wird mit dem Onntrack Portable Pro+ am glücklichsten, dessen App uns mit vielen sinnvollen Detailinformationen überrascht hat. Ansonsten überzeugten im GPS-Tracker-Test neben Tractive und PAJ GPS auch Modelle, wie der Salind GPS Tracker 11.

Modelle ohne SIM-Karte können eine Alternative sein, sind aber keine Lösung, wenn man wenig Einrichtungsarbeit möchte – zumal man einen eigenen Mobilfunkvertrag abschließen muss. Hier reichen zwar auch günstige Prepaid-SIM-Karten, doch sie sind mit zusätzlichen Kosten und Aufwand verbunden. Einige Modelle senden zudem nur Koordinaten per SMS, womit sich der Standort nicht sonderlich flexibel tracken lässt. Für einen schnellen und einfachen Einsatz bekommen sie daher keine Empfehlung von uns.

Wer den besten Bluetooth-Tracker sucht, wie den Chipolo One C19M, der schaut in unsere Bestenliste Top 10 Bluetooth-Schlüsselfinder: Die besten Keyfinder für Android und iOS. Ebenfalls interessant ist der Ratgeber Diebstahlschutz für Fahrrad, E-Bike & E-Scooter: Alarm, GPS-Tracker & Schlösser.

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