ZWEI POST-ITS IM REISEPASS KöNNEN JEDE MENGE ÄRGER ERSPAREN

Sommerzeit ist Ferienzeit! Doch sobald Sie außerhalb der EU und des Schengenraums verreisen, benötigen Sie in den meisten Fällen einen Reisepass. Dieser sollte natürlich noch gültig sein – und in vielen Ländern sogar noch eine weitere Voraussetzung erfüllen. Damit das klappt, gibt es einen ganz einfachen Trick.

Gehören Sie auch zu denjenigen, die sich vor einer Reise zur Planung eine lange Check- und Packliste schreiben? Dann findet sich dort sicherlich auch der Punkt „Reisepass“ – zumindest, wenn sie eine Fernreise oder einen Trip außerhalb des Europäischen Union beziehungsweise des Schengenraums geplant haben. Wer beispielsweise nach Ägypten fliegen möchte, benötigt nicht nur ein gültiges Reisedokument. Er oder sie sollte auch sicherstellen, dass der Pass mindestens noch sechs Monate lang von seinem Ablaufdatum entfernt ist.

Doch einige Ziele verlangen sogar, dass ein Reisepass mindestens zwei freie Seiten bei der Einreise hat. Dazu gehören unter anderem in Südafrika, Japan und Ghana. Ob Ihr Urlaubsziel ebenfalls diese Einreiseauflage hat, können Sie online auf der Seite des Auswärtigen Amtes bei den Reise- und Sicherheitshinweisen unter dem Punkt „Einreise und Zoll“ nachschauen.

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So sorgen Sie für genügend freie Seiten im Reisepass

Länder, die freie Seiten für Visa-Stempel oder –Sticker voraussetzen, verlangen komplett leere Seiten. Zwei Seiten, auf denen zwar noch Platz für einen Stempel wäre, werden nicht akzeptiert. Das umzusetzen ist gar nicht so leicht – denn viele Grenzbeamte stempeln oder kleben Visa einfach willkürlich ein. Im Normalfall passen zwar bis zu vier Stempel auf eine Seite. Doch die Mühe, auf eine bereits gestempelte Passseite den Grenzübertritt zu vermerken, macht sich am Flughafen kaum einer.

So können die 32 Standardseiten eines deutschen Reisepasses schnell angefangen sein – und der Reisepass noch bevor er abgelaufen ist, für einige Länder unbrauchbar werden. Die US-amerikanische Autorin und Weltreisende Morgan Linson hat jedoch einen einfachen Trick parat, wie Sie im besten Fall immer für zwei freie Seiten in Ihrem Reisedokument sorgen können – indem Sie einfach zwei Klebenotizzettel mit einem großen X auf die zwei letzten Seiten Ihres Passes kleben.

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Das verriet sie in einem Interview mit dem Reisemagazin „Travel + Leisure“. Auf die Idee kam sie, als ihr das Visum nach Ghana aufgrund der Regel verwehrt wurde und sie einen neuen Reisepass beantragen musste.

Zwei Post-its im Reisepass: Das steckt dahinter

Die Klebenotizen im Reisepass haben gleich zwei Vorteile. Zum einen lassen sie sich ohne Rückstände wieder entfernen und sind daher nur temporär. Zum anderen, machen sie den jeweiligen Grenzbeamten an der Passkontrolle darauf aufmerksam, dass diese Seiten bitte frei bleiben sollen. Alternativ oder zusätzlich können Sie auch eine Nachricht auf englischer Sprache auf die Notizzettel schreiben, wie „Please, stamp elsewhere; saving this space for visa“ (dt.: „Stempeln Sie bitte an einer anderen Stelle; halten Sie diesen Platz für andere Visa frei“).

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Autorin Linson rät außerdem, nicht mit Grenzbeamten zu diskutieren, sollten sie Klebezettel im Pass missachten. Das könnte die Einreise erschweren. Nichtsdestotrotz ist auch das keine Garantie für zwei freie Seiten. „Die Beamten der Einwanderungsbehörden sind darauf trainiert, bestimmte Protokolle zu befolgen, und ein Zettel kann ihre Entscheidung nicht immer beeinflussen“, erklärt etwa Sam Charlton, CFO des Reiseunternehmens „Fast Passports & Visas“ gegenüber „Travel +Leisure“.

Werden Stempel im Reisepass bald der Vergangenheit angehören?

Für Vielreisende gibt es aber noch weitere nützliche Tricks für den Reisepass. Wer oft privat oder geschäftlich verreist, kann sich, um auf Nummer sicher zu gehen, ein Dokument mit Extra-Seiten zulegen. In Deutschland können Sie einen 32- oder 48-seitigen beantragen. Zudem werden physische Visa in Form eines Stempels oder Aufklebers immer seltener. Viele Länder bieten mittlerweile e-Visa an. Die Unterlagen zum e-Visa sollten Reisende jedoch immer ausdrucken, um sie bei der Einreise vorlegen zu können.

In den USA wurde das Stempeln sogar ganz abgeschafft. Neben der Tatsache, dass der Reisepass nicht mehr ganz so schnell voll wird, hat das noch einen weiteren Vorteil. Stempel von problematischen Ländern, die an einigen anderen Destinationen eine Einreise verhindern würden, sind somit Geschichte. Etwas traurig ist das Ende der Stempel im Reisepass aber schon – schließlich sind sie auch ein schönes Souvenir.

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