EINHEITLICHES DESIGN: DAS INNERSTäDTISCHE BESUCHSLEITSYSTEM IN KEMPTEN SOLL NEU KONZIPIERT WERDEN

Wider dem Schilderwald

Einheitliches Design: Das innerstädtische Besuchsleitsystem in Kempten soll neu konzipiert werden

Kempten – Das vorhandene Besucherleitsystem in der Kemptener Innenstadt ist in die Jahre gekommen: Es gleicht einem Schilderwald aus unterschiedlichen Elementen, mit Aufklebern und veralteten Informationen. Zudem sind die Stelen teilweise verwittert. 

Ein neues System soll eine einheitliche und übersichtliche Ausschilderung schaffen. Dafür sind fünf Module vorgesehen: Ministelen, Stelen, Schilder, vier digitale Stelen und Informationstafeln sollen künftig Besucher leiten. Für Menschen mit Sehbehinderung sollen vierkantige Blindentafeln angebracht werden. Historische Sehenswürdigkeiten, kulturelle Angebote (Museen, Theater), touristisch relevante Punkte, Grünflächen/Parks und Besuchermagnete wie beispielsweise der Wochenmarkt sollen so gekennzeichnet werden. Wichtige Ziele wie u.a. der Hauptbahnhof, die Basilika und das Rathaus werden komplett ausgeschildert. Weitere Ziele wie das Kornhaus oder die Stadtbibliothek werden in der näheren Umgebung ausgeschildert.

Das neue Konzept geht auf das Einzelhandelskonzept von 2019 zurück und wurde von der Firma CIMA Beratung + Management GmbH in München erstellt. Die Mittel für das Konzept werden zu 90 Prozent durch das Förderprogramm EU-REACT übernommen. Für die Stelen hat sich eine Echtholzvariante als die günstigste Variante erwiesen. Das Trägermaterial besteht aus Holz mit Brandschutzlack, hinzu kommen Metallplatten, die mit einer Antigraffiti-Beschichtung versehen werden. Derzeit wird von Kosten in Höhe von 200.000 Euro bis 300.000 Euro ausgegangen.

Neukonzipierung innerstädtisches Besuchsleitsystem in Kempten: Stimmen aus dem Gremium

„Wir machen das für Menschen, die nicht ortskundig sind“, so Thomas Hartmann (Grüne). Er bat zu prüfen, ob man auch das Allgäu-Logo auf die Module anbringen könne. Helmut Berchtold (CSU) wünscht, dass für Beschilderungen wie für die NS-Zeit oder die Römerroute keine Extrawürste gebraten werden und alle Schilder gleich aussehen sollen. Dem wurde widersprochen, da diese beiden Routen eigenständige Themenbereiche seien.

Alexander Hold (FW) war erstaunt, dass man lediglich vier digitale Stelen einplanen will. „Digitale Stelen können heute viel mehr, z.B. Warnsysteme könnten angedockt werden. Wir sollten viel mehr digitale Stelen installieren.“ Prof. Dr. Robert Schmidt (CSU) empfahl, alle Stelen mit einem QR-Code zu versehen. Oberbürgermeister Thomas Kiechle sicherte zu, dass die digitale Erweiterung aufgegriffen werde. Das Gremium beschloss einstimmig, die weiteren Schritte zur Umsetzung einzuleiten.

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